Die Förderlinie „Digital Jetzt“ ergänzt die bestehenden Förderungen zur Digitalisierung der Wirtschaft in Deutschland. Anders als bei go-digital können Unternehmen hier die Förderung direkt beantragen und benötigen nicht vorab die Auswahl eines passenden Beratungsunternehmens.
Die Förderung bezieht sich auf Investitionen in Hard- und Software sowie Qualifizierung von Mitarbeitenden, die mit einem Digitalisierungsvorhaben in dem Unternehmen oder einem Verbund von Unternehmen in Beziehung steht. Nicht förderfähig sind erstmalige Anschaffungen als Ausstattung des Unternehmens oder aufgrund des Aufwuches von Mitarbeitenden – die Förderung zielt vor allem auf Verbesserungen von Abläufen durch Digitalisierung ab.
Für kleine Unternehmen ist die Hürde mit mindestens drei Mitarbeitenden in Vollzeit durchaus relevant, da Auszubildende und Praktikanten nicht mitgerechnet werden können und Teilzeitkräfte auf Vollzeitäquivalente anteilig umzurechnen sind. Eigentümer und Teilhaber zählen hierbei mit.
Gefördert werden neben Digitalisierungsvorhaben zu datengetriebenen Geschäftsmodellen vor allem Trendthemen wie KI, 3D-Druck, Sensorik und Cloud-Anwendungen, jedoch auch Verbesserung der IT-Sicherheit und für den Datenschutz. Diese Investionsvorhaben können kombiniert werden mit Förderungen zur Weiterbildung der Mitarbeitenden, jedoch können Weiterbildungsmaßnahmen für Mitarbeitende in diesem Bereich auch eigenständig beantragt werden. Wichtig dabei ist, dass der Weiterbildungsanbieter einen QM-Nachweis (Zertifizierung nach ISO9001) oder eine Zulassung nach AZAV (üblicherweise Weiterbilder, die für die Bundesagentur für Arbeit tätig werden können) haben muss.
Die Website des BMWI enthält neben dem Antragsformular als Online-Tool auch zahlreiche FAQ zu Fragen was gefördert werden kann oder wie. Unternehmen mit geplanten Digitalisierungsvorhaben sollten einige Zeit für die Vorbereitung einplanen und auch die Kombination mit weiteren Fördermöglichkeiten genauer betrachten.
„Digital Jetzt“ – Hinweise und Antrag beim BMWi