Das neue Programm der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) bietet Unterstützung bei der digitalen Transformation für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Doch wie bei jedem Förderprogramm ergeben sich für interessierte Unternehmen zahlreiche Fragen – ein Teil davon ist hier auf der Seite als Fragen und Antworten (FAQ) zusammengestellt und die Liste wird fortlaufend ergänzt.
Weitere Informationen zum INQA-Coaching hier auf der Website, im Blog und bei INQA.
Ebenfalls im Blog: die Reihe INQA-Coaching im Detail mit vertiefenden Beiträgen zu den FAQ.

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Fragen zu INQA-Coaching

Nachfolgend eine Übersicht über alle Fragen im FAQ – die Antworten dazu weiter unten auf der Seite. Sie können durch Klicken auf die Frage vor- und zurückspringen in der Auflistung.

Allgemeine Fragen zur Förderung INQA-Coaching

Was genau ist die Förderung bei INQA-Coaching?

Wie hoch ist die Förderung beim INQA-Coaching?

Wie kann ich eine Förderung für INQA-Coaching erhalten bzw. beantragen?

Können wir mehrfach INQA-Coaching in Anspruch nehmen?

Kann jedes Unternehmen INQA-Coaching in Anspruch nehmen?

Was ist, wenn ich Teile der Vorgaben für den Anspruch auf Förderung nicht erfülle?

Kann ich als neu gegründetes Unternehmen auch ein INQA-Coaching erhalten?

Wir haben keine Vollzeitbeschäftigen – ist INQA-Coaching dann unmöglich?

Fragen in der Vorphase der Förderung

Wir haben keine Erfahrung mit agil – ist INQA-Coaching für uns überhaupt machbar?

Wie wählt man eine/n INQA-Coach?

Fragen zur Initialphase

Was ist das Kick-Off-Meeting?

Wieso wird eine Themenauswahl benötigt?

Brauchen wir die ExpertInnen-Interviews?

Fragen zur Innovationsphase

Was ist eine Arbeitsphase?

Was ist die Planungssitzung?

Was ist die Auswertungssitzung?

Fragen zur Lernphase

Was ist beinhaltet die Evaluationssitzung?

Was ist der Abschlussbericht?

Fragen zur Dokumentation

Wie viel Dokumentation braucht es bei INQA-Coaching?

Wann müssen die Dokumentationen vorliegen?

Nichts gefunden? Dann stellen Sie einfach eine neue Frage

Meine Frage ist nicht beantwortet – an wen kann ich mich wenden?

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Was genau ist die Förderung bei INQA-Coaching?

Es wird die Tätigkeit eines INQA-Coaches im Unternehmen gefördert – die Beratung durch das IBS (die INQA-Beratungsstelle) und danach sind kostenfrei. Durch die Förderung werden 80% der Kosten für das INQA-Coaching nach Durchführung als nicht-rückzahlbarer Zuschuss erstattet. Das Unternehmen muss das Coaching zwar zunächst vorfinanzieren, erhält dann jedoch eine Erstattung und zahlt somit letztlich nur 20% der Kosten für das INQA-Coaching selbst.


Wie hoch ist die Förderung beim INQA-Coaching?

Es werden 80% der Kosten für das INQA-Coaching nach Durchführung als nicht-rückzahlbarer Zuschuss erstattet. Dabei gelten einige Vorgaben:

  • der Tagessatz der INQA-Coaches ist auf 1200 Euro netto begrenzt
  • ein INQA-Coaching besteht aus 12 Coachingtagen
  • das Unternehmen tritt zunächst in Vorleistung: zahlt die komplette Rechnung für den INQA-Coach und erhält diese danach als Förderung erstattet

Wie kann ich eine Förderung für INQA-Coaching erhalten bzw. beantragen?

Nehmen Sie Kontakt zu der regionalen INQA-Coaching-Beratungsstelle (IBS) auf. Diese prüft, ob INQA-Coaching für Sie eine geeignete Förderung ist und stellt dann einen Beratungsscheck aus.


Können wir mehrfach INQA-Coaching in Anspruch nehmen?

Nein. Innerhalb des Förderzeitraumes (2023 bis 2027) kann jedes Unternehmen maximal ein INQA-Coaching in Anspruch nehmen.


Kann jedes Unternehmen INQA-Coaching in Anspruch nehmen?

Die Möglichkeit zur Förderung ist auf kleine Wirtschaftsunternehmen begrenzt. Um die Förderung beanspruchen zu können, müssen folgende Vorgaben erfüllt sein:

  • Das Unternehmen ist in Deutschland registriert und auch hier am Markt tätig
  • Das Unternehmen existiert seit mindestens zwei Jahren am Markt (ggf. ist auch länger notwendig)
  • Das Unternehmen hatte im gesamten Vorjahr und im laufenden Jahr mindestens eine/n sozialversicherungspflichtige/n Vollzeitbeschäftige/n
  • Das Unternehmen gilt nach EU-Vorgaben als KMU: weniger als 250 Mitarbeitende und weniger als 50 Mio. Jahresumsatz bzw. 43 Mio. Bilanzsumme.

Was ist, wenn ich Teile der Vorgaben für den Anspruch auf Förderung nicht erfülle?

Die kurze Antwort ist: wenn sie nicht alle Vorgaben für die Förderung erfüllen, können sie diese nicht in Anspruch nehmen. Es kommt jedoch darauf an, an welcher Vorgabe sie scheitern – dann helfen vielleicht Antworten auf andere Fragen weiter:


Kann ich als neu gegründetes Unternehmen auch ein INQA-Coaching erhalten?

Eine Vorgabe für die Förderung ist, dass das Unternehmen mindestens seit zwei Jahren am Markt tätig sein muss – somit zwei Jahresabschlüsse vorlegen kann. Wenn ihr Unternehmen beispielsweise im letzten Jahr neu gegründet wurde, erfüllen sie in diesem Jahr die Vorgabe zur Förderung nicht. Das Programm läuft jedoch bis 2027 – planen sie INQA-Coaching daher mit mehr Vorlauf ab dem Folgejahr ein, investieren sie in die Auswahl eines passenden INQA-Coaches und bereiten sie erste Schritte im Unternehmen allein vor.


Wir haben keine Vollzeitbeschäftigen – ist INQA-Coaching dann unmöglich?

Die Vorgabe für die Förderung ist, dass es im gesamten Vorjahr und im laufenden Jahr mindestens eine/n sozialversicherungspflichtige/n Vollzeitbeschäftige/n gab. Gemeint ist hier ein Vollzeit-Äquivalent: ein Unternehmen mit zwei Teilzeitkräften, die jeweils eine 50%-Stelle haben, ist natürlich antragsberechtigt (2x 50% = 1x Vollzeit). Entsprechend können auch Unternehmen gefördert werden, die nur Teilzeitstellen aufweisen. Wichtig dabei ist jedoch, dass es sich um sozialversicherungspflichtige Mitarbeitende handelt – freie Mitarbeitende, die gelegentlich auf Rechnung mitarbeiten, zählen nicht.


Was ist das Kick-Off-Meeting?

Das Kick-Off-Meeting ist der letzte Termin innerhalb der Initialphase, dauert weniger als einen halben Tag und wird durch den/die INQA-Coach vorbereitet, moderiert und dokumentiert. In diesem Meeting wird die Zusammensetzung des internen Teams final entschieden, das Team mit der ausgewählten Aufgabe beauftragt und das Vorgehen in der Arbeitsphase ausführlich dargestellt.


Wieso wird eine Themenauswahl benötigt?

Die Themenauswahl ist der Einstieg in die Initialphase und findet als etwa zweistündiges Meeting virtuell, in Präsenz oder hybrid statt. Ziel des Meetings ist es, exakt ein Thema auszuwählen, welches eine Herausforderung der digitalen Transformation für das Unternehmen darstellt und in der Arbeitsphase dann durch das interne Team bearbeitet werden soll.


Brauchen wir die ExpertInnen-Interviews?

Die Interviews mit den Expertinnen und Experten finden zumeist im direkten Anschluss an die Themenauswahl statt und beide Meetings dauern zusammen ungefähr einen halben Tag. Ziel des Meetings ist es, dass alle Beteiligten (Geschäftsführung, Mitarbeitervertretung, beteiligte Mitarbeitende) über denselben vertieften Kenntnisstand zur Thematik verfügen und ggf. zusätzliche Impulse zum Thema aus anderer Sicht erhalten.


Was ist eine Arbeitsphase?

Die Innovationsphase umfasst drei Arbeitsphasen. Jede Arbeitsphase dauert ca. vier Wochen, beginnt immer mit einer Planungssitzung und endet immer mit einer Auswertungssitzung. Die eigentliche Bearbeitung des gewählten Themas findet in der Zeit dazwischen selbstorganisiert im Team statt.


Was ist die Planungssitzung?

Mit der Planungssitzung (Dauer: max. vier Stunden) beginnt jede Arbeitsphase, von denen es drei in der Innovationsphase gibt. Das Ergebnis der Sitzung ist der Aufgabenplan für die kommende Phase und die Zielsetzung, die das Team in den kommenden vier Wochen anstrebt.


Was ist die Auswertungssitzung?

Mit der Auswertungssitzung endet jede einzelne Arbeitsphase. Die Sitzung besteht aus zwei Teilen mit einer maximalen Dauer von jeweils 90 Minuten. Im ersten Teil präsentiert das Team die Ergebnisse der Arbeitsphase, im zweiten Teil werden die Auswirkungen auf das Unternehmen durch das erzielte Ergebnis anhand der gewählten Zielsetzung diskutiert.


Was ist die Evaluationssitzung?

Die Evaluationssitzung dauert zwei Stunden und ist der Hauptteil der Lernphase. In dieser Sitzung werden noch einmal die drei Arbeitsphasen in ihrer Gesamtheit betrachtet, erzielte Ergebnisse zusammengefasst und das genutzte Vorgehen diskutiert.


Was ist der Abschlussbericht?

Nach der Evaluationssitzung erstellt der/die INQA-Coach/in den Abschlussbericht. Dieser beinhaltet eine Darstellung des gesamten INQA-Coachings, der erzielten Ergebnisse und der Themenstellung.


Wir haben keine Erfahrung mit agil – ist INQA-Coaching für uns überhaupt machbar?

INQA-Coaching basiert auf einem agilen Arbeitsvorgehen zum Veränderungsmanagement, um eine selbstgewählte Herausforderung der digitalen Transformation im Unternehmen eigenständig zu bearbeiten. Das agile Vorgehen ist dabei durch das INQA-Coaching genau spezifiziert und bedarf keiner zusätzlichen Vorkenntnisse.

Um Fragen zum Vorgehen stellen zu können, steht dem internen Team und dem Unternehmen ein/e INQA-Coach zur Seite, moderiert den Ablauf und erstellt notwendige Dokumentationen.


Wie wählt man eine/n INQA-Coach?

Die oder der INQA-Coach übernimmt die Rolle eines Prozessbegleitenden und führt das Unternehmen durch den agilen Arbeitsablauf zur Bearbeitung der selbstgewählten Herausforderung in der digitalen Transformation. Übertrieben gesagt, benötigt der/die INQA-Coach keinerlei Nähe zur fachlichen Ausrichtung des Unternehmens – diese kann sogar schädlich sein, wenn die/der INQA-Coach durch Ratschläge zur Bearbeitung inhaltlich in den Ablauf des Coachings eingreift, da das Unternehmen seine eigene Lösung finden soll.

Wichtig bei der Auswahl ist, dass nur INQA-Coaches aus der Liste der autorisierten INQA-Coaches gewählt werden dürfen – ansonsten kann das Coaching nicht gefördert werden. Die Zusammenarbeit von zwei Coaches ist dabei möglich (dennoch: max. 12 Tage insgesamt, nicht pro Coach).


Wie viel Dokumentation braucht es bei INQA-Coaching?

Im INQA-Coaching werden fünf Dokumente erstellt, die jeweils den Arbeitsablauf und Arbeitsstand dokumentieren. Die Aufbereitung dieser Dokumentation übernimmt jeweils die/der INQA-Coach.

Dazu zählen eine Dokumentation am Ende der Initialphase, eine am Ende der Lernphase und jeweils eine nach jeder Arbeitsphase in der Innovationsphase (somit in dieser Phase drei). Es sind fünf Dokumentationen insgesamt.


Wann müssen die Dokumentationen vorliegen?

Die fünf Dokumentationen nach den einzelnen Phasen werden alle durch den/die INQA-Coach erstellt. Dafür gibt es ein sehr enges Zeitfenster: nach dem Ende jeder Phase müssen die Dokumente spätestens innerhalb einer Woche bei der regionalen INQA-Beratungsstelle (IBS) vorliegen. Da dies ein wichtiges Förderkriterium ist, empfiehlt es sich, die Dokumente jeweils parallel in einer Mail sowohl an die IBS als auch das Unternehmen zu versenden, um nachweisen zu können, dass der Versand fristgerecht erfolgte. Alternativ kann das Unternehmen den Versand übernehmen (und sollte auch dort einen zusätzlichen Empfänger aufnehmen, falls die E-Mail aufgrund technischer Probleme nicht bei der IBS eingeht).


Meine Frage ist nicht beantwortet – an wen kann ich mich wenden?

Die Fragen und Antworten werden hier fortlaufend erweitert – neue Fragen können Sie gern auch via Formular stellen. Alternativ finden sich weiterführende Informationen auf den Seiten von INQA.

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